PAPPELKNOSPENÖL
Die ersten Zeichen des Vorfrühlings machen sich bemerkbar. Am Boden durch erste zarte kleine grüne Blätter, die sich meist noch unter Laub "warmhalten". Bei den Bäumen treiben die Knospen aus. Jetzt im Februar sind die ersten Knospen zu sehen. Schon wenige Knospen haben die geballte Wirkung der Pflanzeninhaltsstoffe in sich, daher sollten sie unbedingt achtsam gesammelt werden. In einem bekannten Spruch heißt es so schön
"Äpfel sammelt in Kübel, Wildkräuter in Körben und Knospen im Fingerhut.“ Beachte, dass dort wo die Knospen geerntet werden der Baum in diesem Jahr nicht weiterwachsen kann!
Ich habe dieses Jahr ein paar Schwarzpappel-Knospen gesammelt. Die Schwarzpappel (Populus nigra) gehört neben Ihren Verwandten der Zitterpappel (Populus tremula), die Balsampappel (Papulus balsamifera) und der Silberpappel (Polulus alba) zu den Weidengewächsen. Sie wachsen gerne an Flussufern und in feuchten Wäldern.
BAUMBESCHREIBUNG
Die Schwarzpappel ist ein stattlicher Baum, Ihre Äste sind anfangs braun, später graugrün. Die Rinde ist schwarzgrau. Die gestielten Blätter sind herzförmig, an der Basis keilförmig. In den Achseln finden sich die klebrigen Knospen.
Aus diesen Knospen machen die Bienen Ihr Kitharz, das Propolis.
SAMMELZEIT DER KNOSPEN
Februar/März - Aril (witterungsbedingt)
Ich habe es zu einem feinen Knospen-Öl verabeitet.
WIRKUNG
Das Pappelöl besitzt abschwellende, antiseptische, antioxidative, durchblutungsfördende, entzündungshemmende, schmerzlindernde, wundheilungsfördernde Eigenschafen.
ÄUSSERLICHE ANWENDUNGSGEBIETE
oberflächlichen Hautverletzungen
Hautirritationen wie Sonnenbrand und Frostbeulen
juckende Hautausschläge und Hämorrhoiden
schmerzende, rheumatische Gelenksbeschwerden
kalte Füsse
ART DER ANWENDUNG
Es bedarf stets nur geringe Mengen des Öls!
Direktes Auftragen des Öls auf die Körperstelle
Weiterverarbeitung zu einer Salbe
KONTRAINDIKATIONEN
Gelegentlich verursacht die äußere Anwendung von Pappelknospenprodukten allergische Hautreaktionen.
Wenn eine Allergie gegen Salicylate (z.B. Aspirin) oder Propolis besteht, sollte auf die Anwendung verzichtet werden.
ZUBEREITUNGS-ARTEN
ZUTATEN
50 g natives, kaltgepresstes Olivenöl (oder Sonnenblumenöl)
3 g Pappelknospen (1 TL, angetrocknet)
KALTAUSZUG
Die Knospen klein schneiden, ein desinfiziertes Schraubglas mit den Knospen füllen und mit dem Öl übergießen. Alle Knospen-Teile sollen gut bedeckt sein. 14 Tage an einem hellen, wohltemperierten Platz ausziehen lassen, täglich schütteln. Abseihen und in einem dunklen Gefäß lagern.
WARMAUSZUG
Hierbei wird das Öl mit den zerkleinerten Knospen in einem Wasserbad für etwa 2 Stunden bei mittlerer Temperatur erwärmt. Anschließend über Nacht das Öl nur mit einem Tuch bedeckt ziehen lassen. Am nächsten Tag für 1/2 - 1 Stunde erneut erwärmen. Zum Schluss wieder abseihen.